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Eine viel zu junge Katzenmama, ein Geburtsdrama mit Folgen und eine Katze im Glück
Ende Mai 2020 kam die hochträchtige Katze MAXI zu uns in die Katzenburg. Am 10.06.2020 kündigte sich spätabends die Geburt an. So weit, so gut. Das erste Baby, BASTI, war draußen, jedoch kam die Nachgeburt nicht mit, die Nabelschnur war straff gespannt. Wir durchtrennten sie und hofften, dass die Nachgeburt noch nachkommt. Sie tat uns den Gefallen nicht, stattdessen wollte das zweite Baby, der kleine CHRIS, kommen. Leider blieb er extrem ungünstig stecken. Alles half nichts. Nach einem Telefonat mit einem Tierarzt mussten wir mitten in der Nacht zum Notdienst in die Tierklinik fahren. Bis wir dort waren, war er dann zwar draußen, leider aber bereits verstorben. Die Nachgeburt des ersten Babys und ein drittes Baby befanden sich noch im Bauch der lieben Mama. Sie war - Thema Kastration!!! - eine sehr junge Mama. Ihre Wehen waren zu schwach und sie war sehr zart.
Wir waren etwa bis 02:30 Uhr mit ihr in der Klinik, in der Hoffnung, dass es mit sanften Methoden gelingen würde, die Geburt fortzusetzen. Nachdem sich so gar nichts tat, die Herztöne des noch im Bauch befindlichen Kitten allerdings in Ordnung waren, entschlossen wir uns, sie dort zu lassen. Leider war der Kaiserschnitt letztlich unvermeidbar. Maxi kümmerte sich liebevoll um ihr Kind, allerdings von Geburtstätigkeit keine Spur. Die Herztöne des Ungeborenen wurden etwas schwächer, wenngleich noch in einem vertretbaren Rahmen. Es war uns ein großes Anliegen, das dritte Baby zu retten und nicht zu riskieren, dass es unter einer mit massiven Mitteln eingeleiteten Geburt verstirbt. Zunächst gab es hoffnungsvolle Neuigkeiten auch von dem dritten Baby, das dann via Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt hat. Wir tauften es ANGEL. Nachdem wir die Familie nach Hause geholt haben, gefiel uns das Minitigerchen allerdings überhaupt nicht. Es lag nur schlapp da und hatte keinen Saugreflex. Unmittelbar bevor wir es gerade wieder mit wehenden Fahnen in die Klinik bringen wollten, hat Angel sich jedoch zu einer Spontanerholung entschlossen. Das Murkelchen begann nach der Mama zu rufen, die "Milchbar" zu suchen und zu trinken. Was waren wir erleichtert und glücklich!
Für den Moment sah es ganz gut aus. Die beiden Babys haben den "Nahkampf" miteinander aufgenommen und waren ganz eng zusammen. Es war wunderschön zu sehen, wie sehr sie sich gegenseitig guttaten. Beide waren eng bei der Mama und sie versuchte, sich bestmöglich um sie zu kümmern, was ihr noch etwas schwerfiel. Am 12.06.2020 musste unsere liebe Mama Maxi leider wieder in die Klinik, leider wieder im Notdienst. Seit dem Kaiserschnitt wollte sie nichts fressen, hatte Schmerzen und es war ein Rasseln im Bereich der Lunge hörbar. Dadurch produzierte sie auch nicht ausreichend Milch. Sie hatte eine Infusion erhalten und musste weiter beobachtet werden. Die Babys wurden gleich für den Wärmerhalt in den Brutkasten gelegt. Am 13.06.2020 ging es Maxi nach wie vor nicht gut, sie hatte aufgrund des hohen Blutverlusts beim Kaiserschnitt zu wenig rote Blutkörperchen, also eine Anämie. Es stand im Raum, dass gegebenenfalls eine Bluttransfusion notwendig werden könnte. Es war deprimierend. Maxi und ihre Babys mussten leider stationär in der Klinik bleiben. Beide Kinder tranken nicht, sie waren zu schwach. Besonders Angel war in sehr kritischem Zustand, sie hatte keinen Schluckreflex. Sie bekamen beide über ein Depot unter der Haut Flüssigkeit zugeführt und blieben im Brutkasten.
Maxi hatte eine schwere Lungenentzündung, ein Lungenflügel war vollständig zu. Sie röchelte stark und hatte Luftnot. Vermutlich hatte Maxi sich beim Herausziehen des Tubus nach der Operation verschluckt, wodurch diese Entzündung entstanden ist. Am 14.06.2020 endlich hatte sich ihr Zustand stabilisiert. Leider verstarb das erstgeborene Baby Basti trotz aller Bemühungen in der Klinik. Es war zum Verzweifeln. Angel ging es den Umständen entsprechend ganz gut, sie trank inzwischen ganz passabel und hatte auch schon wieder ein paar wenige Gramm zugelegt. Wir hofften so sehr, dass sie es schaffen würde. Chris und Basti haben wir liebevoll beerdigt, so waren sie wieder vereint.
Maxi und Angel durften nun endlich nach Hause. Die Anämie bildete sich langsam zurück. Die Lunge benötigte aber sicher noch viel Zeit. Maxi hat sich sichtlich gefreut, wieder zuhause zu sein. Wir haben dann die kleine Angel zu ihr gelegt und sie hat sie gleich gründlich geputzt.
Maxi verließ Angel nicht einen Moment. Trotzdem mussten wir Angel jede Stunde füttern, da sie leider immer noch extrem schlecht trank. Da sich leider so gar keine Verbesserung bezüglich des Trinkverhaltens und des Gewichts der kleinen Angel abzeichnete, haben wir am 16.06.2020 erneut tierärztliche Kompetenz bemüht. Die kleine Maus war in den Atemwegen völlig verschleimt. Die Ärmste sollte jetzt täglich ein Antibiotikum vom Tierarzt gespritzt bekommen. Leider war ihr Zustand extrem kritisch. Auch Maxis Verfassung war noch äußerst kritisch. Sie war zwar soweit munter und fraß, aber die Lunge war in einem katastrophalen Zustand. Sie musste jetzt dringend zur Ruhe kommen. Am 17.06.2020 verstarb schließlich die kleine Angel. Sie ist in der Nacht friedlich eingeschlafen. Wir waren tieftraurig und sehr geschockt. Vermutlich waren alle drei nicht lebensfähig, da teils wenig Schluck- und Saugreflexe vorhanden waren und auch die Köpfchen leicht deformiert aussahen.
20.06.20 - Maxi ging es inzwischen etwas besser. Bis zum Vortag lag sie noch wie ein Schluck Wasser in der Kurve, hat sich wenig bewegt, schwer geatmet und recht wenig gefressen, am Abend fing sie allerdings an, wieder von selbst auf uns zuzugehen und Streicheleinheiten einzufordern. Nun war sie fast ständig um uns herum und versuchte, sich in den Mittelpunkt zu rücken. Allerdings hasste sie uns für das Antibiotikum - das fand sie eklig. Sie atmete auch nicht mehr so heftig und fraß gut. Sie hatte wohl auch ihr seelisches Tief überwunden. Der Verlust ihrer Babys hatte sie ja sehr mitgenommen. Nach und nach ging es Maxi besser, ihre Lunge hat sich erstaunlich schnell wieder erholt. Die beim Kaiserschnitt entstandene, sogenannte Aspirationspneumonie schien vollständig ausgestanden zu sein. Ihre Blutwerte waren noch nicht wieder in Ordnung, aber auf einem guten Weg. Die nächsten Kontrollen würden hoffentlich wieder eine Tendenz nach oben zeigen.
Aber, jetzt kommt es... die entzückende Maxi hatte sich zwischenzeitlich hartnäckig um einen Job als Tante beworben. Sie liebte Katzenkinder über alles. In dem Moment, als es ihr besser ging, hielt sie nichts mehr in ihrer Isolation, nein, sie wollte dabei sein. Bei uns, bei den anderen Katzenkindern, die in der Katzenburg lebten, sie wollte wieder am Leben teilnehmen. Zunächst hat sie sich dazugesellt und das muntere Treiben beobachtet. Die allerkleinsten unserer Katzenkinder wurden plötzlich ganz groß, die Schwänze ganz dick und sie haben mächtig gefaucht. Ob Maxi das beeindruckt hat? Nö! Hier und da folgte bestenfalls mal eine sanfte erzieherische Maßnahme. Plötzlich sah man dann das eine oder andere Kind bei ihr liegen und ihre Nähe suchen. Oder umgekehrt...? So genau ist das nicht überliefert. Und dann gab es kein Halten mehr! Maxi war jetzt ganz Tante. Oder Mama? Also quasi beides...
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