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Entlaufen auf einem Autobahnparkplatz
Am 24.12.2019 am frühen Abend waren Trudi und eine weitere Katze mit ihren Besitzern im Auto unterwegs auf Weihnachtsurlaub. Da sie aber unruhig wurde, hatten sie die Hoffnung, sie durch einen kleinen Spaziergang zu beruhigen, was natürlich auf einem Autobahnparkplatz ein fataler Irrtum war. Trudi türmte natürlich– weit von Zuhause und ebenfalls weit vom Zielort entfernt. Die Besitzer versuchten sie noch zu locken, nach ca. 1,5 Stunden fuhren dann erst einmal weiter. Am späten Heiligabend entdeckten wir die verzweifelte Meldung der Besitzerin, welche selbst noch einmal ihr Glück in der Nacht versuchte, leider vergeblich. Der nach dem Entlaufen bereitgestellte Napf war allerdings leergefressen.
Gleich früh am nächsten Morgen, sind wir zur Raststätte gefahren, ausgestattet mit Falle, Kescher, Wildkamera etc. Wir suchten den gesamten Parkplatzbereich ab, später stießen die Besitzer dazu. Gemeinsam wurde das gesamte Gelände und das Umland durchkämmt. Anschließend begann die Suche nach geeigneten Positionen für eine Falle und eine Kamera. Der Parkplatz selbst war nicht geeignet, zudem war er hoch umzäunt. Daher mussten wir bis zur nächsten Autobahnausfahrt weiterfahren und von hinten an den Bereich heranfahren.
Das den Parkplatz umgebende Buschwerk war teilweise sehr dicht und dornig und zumindest von einer Seite durch einen Bach schlecht zu erreichen. Der Parkplatz lag etwas erhöht. Es musste sichergestellt sein, dass die Falle im Dunkeln unfallfrei und sicher kontrolliert werden konnte. Wir fanden schließlich eine Stelle nahe an der Straße, direkt gegenüber konnte man gut parken. Weiter oben im Bereich des Zauns zum Parkplatz haben wir noch eine Futterstelle mit Kamera installiert.
Die Besitzer suchten noch bis zum Mittag weiter und hängten Flyer auf, wir fuhren inzwischen nach Hause. Dort haben wir uns als allererstes darum gekümmert, Mitglieder unseres Netzwerks ausfindig zu machen, die in der Nähe wohnen und bereit waren, zu verabredeten Zeiten nach der Falle zu sehen. Die Falle musste alle paar Stunden kontrolliert werden, bis zum späten Abend und gleich wieder am frühen Morgen. Da wir nicht wussten, ob die Katze sich noch dort aufhält, mussten wir uns auf mehrere Tage Fallenkontrolle einstellen. Wir selbst würden mindestens einmal am Tag kommen, um die Kamera auszuwerten. An dieser Stelle ganz lieben Dank an unsere Helfer! Die Besitzer hatten in der kommenden Nacht das Handy am Bett, allerdings blieb die ersehnte Meldung aus. Die Katze tat uns nicht den Gefallen, die Falle aufzusuchen. Wir wussten auch nach wie vor nicht, ob sie überhaupt noch in der Nähe des Parkplatzes war oder vielleicht sogar – im schlimmsten Fall – längst auf der anderen Seite der Autobahn.
Am nächsten Vormittag, beschlossen wir, uns noch einmal auf die Suche zu machen. Wir wollten den Suchradius erweitern, unter anderem befand sich einige hundert Meter entfernt eine Kompostierungsanlage. Dort war aufgrund der Feiertagssituation, es war der 2. Weihnachtsfeiertag, kein Betrieb, wir trafen allerdings sehr nette Bewohner dort an, die uns erlaubten, auf dem Firmengelände mit einigen überdachten Lagerhallen nach dem Tier zu suchen und auch eine Falle zu stellen. Zwischenzeitlich bekamen wir Tonaufnahmen von der Stimme des Sohnes von Trudi übermittelt und liefen mit diesen kläglichen „Miau“-Tönen wir systematisch das Firmengelände ab. Und dann – das Unglaubliche geschah! Es gab eine Antwort. Tief aus einer überdachten Halle. Sollte das etwa Trudi sein? Oder gab es dort eine andere Katze, die auf diese Stimme reagierte? Nein, es WAR Trudi. Sie kam langsam auf einer Mauer zu uns. Am Ende war sie so nah, dass sie direkt vor uns stand und uns beschnüffelte. Nur schnappen konnten wir sie leider nicht, denn bei jeder Bewegung hüpfte sie wieder weg. Sie war ständig um uns herum, ging dann aber erst einmal auf Distanz, da wir ihr ihren Sohn ja nicht präsentieren konnten. Wir haben uns dann beide in einem größeren Abstand zueinander auf den Boden gesetzt und abgewartet, ob sie doch noch einmal bereit sein würde, sich zu nähern.
Schließlich war uns das Glück doch noch hold, wir konnten sie nach einiger Zeit geduldigen Taktierens mit einem beherzten Griff packen und in die bereitstehende Transportbox setzten. Was für ein wunderbarer Moment! Sofort haben wir die Besitzer telefonisch informiert und sind mit Trudi im Gepäck erst einmal nach Hause in die Katzenburg gefahren. Dort konnte sie sich ausruhen und auch etwas fressen, bis dann – auf dem Rückweg vom Weihnachtsurlaub – die überglücklichen Besitzer in Empfang nahmen.
Unsere Katzenburg ist eine privat geführte Einrichtung, daher bitten wir Sie, sich grundsätzlich vor einem Besuch mit uns in Verbindung zu setzen, um einen Termin zu vereinbaren.
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